Filmstart: 05.06.2008
Originaltitel: Cassandra’s Dream
FSK: Ab 12
Verleih: Constantin
Laufzeit: 108y Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Woody Allen
Darsteller: Colin Farrell, Ewan McGregor, Hayley Atwell, Tom Wilkinson, Tamzin Outhwaite, Sally Hawkins, Andrew Howard
Inhalt: Ian (EwanMcGregor) und Terry (Colin Farell) sind zwei ganz normale junge Männer, welche noch zu Hause bei ihren Eltern wohnen und ihrer mäßig bezahlten Arbeit nachgehen. Doch das hält die beiden nicht davon ab, sich ein Boot zu kaufen, das sie später „Casandra“ taufen.
Ihre Geldprobleme verstärken sich im Laufe des Films noch weiter: während Terry die meiste Zeit damit verbringt zu pokern und sein Glück beim Hunderennen aufs Spiel zu setzen, versucht Ian seinen „Liebschaften“ mit alten Autos und teuren Geschenken zu imponieren.
Glücklicherweise ist der gute Onkel Howard (Tom Wilkinson) immer bereit den beiden finanziell unter die Arme zu greifen – wie auch diesmal. Doch jetzt verlangt er eine kleine Gegenleistung, denn die Steuerprüfung seines Unternehmens lief nicht ganz nach seinen Vorstellungen ab und voraussichtlich wird einer seiner Mitarbeiter ihn zur Rechenschaft ziehen. Das sollen die beiden Brüder verhindern – und zwar mit Mord.
Nach langem hin und her, entschließen sie sich, diesen Schritt zu gehen, um ihr Leben wieder finanzierbar zu machen. Jedoch haben sie dabei nicht bedacht, dass sich das schlechte Gewissen melden könnte.
Unsere Meinung: Woody Allen erschafft wieder einmal einen Film, der mitten aus dem Leben gegriffen sein könnte. Keinerlei unrealistische Filmsequenzen stören den Ablauf des Films und zeigen somit: „das kann irgendwie jeden passieren“.
Allerdings merkt man Allens Arbeit am Theater auch hier wieder sehr stark. Der Film ist nach dem klassischen Dramendreieck aufgebaut: Personenvorstellung, erregendes Moment, als der Onkel den Vorschlag unterbreitet, Höhepunkt als der Mord begangen wird und natürlich gibt es auch eine Stelle, ab der das Geschehen sich wendet und in einer Katastrophe mündet.
Dieser modellhafte Ablauf wirkt im Kino nun einmal langweilig. Der Film ist zwar klar strukturiert, wird durch das Einhalten des Dreiecks aber furchtbar durchschaubar und man kann sich danach in etwa vorstellen, welches Bild in der nächsten Einstellung auf der Leinwand zu sehen sein wird.
Fazit: „Casandras Traum“ reiht sich ein in vergangene Allen – Filme wie Match Point (2005) und Scoop (2006), nur dass diese die Tendenz dazu haben, immer einfallsloser zu werden. Fans von Woddy Allen möge (vielleicht) auch „Casandra´s Dream“ zusagen, aber hier bekommt er nur 20 von 100 Punkten.
(pia van paulsen)
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