Saw VI

Filmstart: 03.12.2009  
Originaltitel: Saw VI
FSK: Ab 18 Jahren
Verleih: Kinowelt
Laufzeit: 90 Minuten  
Trailer: Klick hier
Regie: Kevin Greutert
Drehbuch:
Marcus Dunstan, Patrick Melton
Darsteller:
Tobin Bell, Costas Mandylor, Shawnee Smith, Betsy Russell, Peter Outerbridge, Larissa Gomes, Mark Rolston

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Inhalt: Detective Hoffman hat sich Jigswas Erbe angenommen und führt dessen Vermächtnis fort. Er setzt ein mörderisches “Spiel” in Bewegung, bei dem William Easton, der Direktor einer Krankenkasse, zwischen Leben und Tod entscheiden muss. Inzwischen kommen Dan Erickson und das FBI durch Ermittlungen Hoffmann immer mehr auf die Spur und stehen gefährlich kurz davor, das “Spiel” endgültig aufliegen zu lassen.

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Unsere Meinung: Das deutsche Kinojahr 2005 begann mit einem gezielten Schlag in die Magengrube. Die Rede ist natürlich von “Saw”. Der nur 1,2 Millionen Dollar teure Film wartete mit einer innovativen und sehr harten Handlung, einer starken Atmosphäre, sowie mit einem mehr als überraschenden Ende auf. Einer der eher seltenen Filme, nach dem der Zuschauer das Kino mit einem Aha-Erlebnis verlässt. Allein Teil eins spielte weltweit über 100 Millionen Dollar ein, Teil 1-5 sogar weit über 600 Millionen Dollar. Damit ist “Saw” die erfolgreichste Horror-Reihe der Filmgeschichte und lässt andere bekannte Horrorfilme wie etwa die “Halloween”-Reihe oder die “Nightmare on Elm Street”- Filme hinter sich. Eins haben aber alle genannten Filmreihen gemeinsam: Keine der zahlreichen Fortsetzungen oder Neuverfilmungen konnten die Qualität des Originals auch nur annähernd erreichen. So eben auch nicht der sechste Teil von “Saw”.

Doch betrachtet man nun “Saw 6” im Gesamtkontext der Reihe, so muss man sagen, dass in Teil sechs wieder versucht wird, mehr Wert auf eine passable Handlung zu legen und den Zuschauer dazu zu bewegen, wieder etwas mehr mit dem Hauptprotagonisten (William) mitleiden zu können. Dass das zumindest besser gelingt, als in manch anderem “Saw”-Film, liegt in erster Linie an Peter Outerbridge, der den Direktor der Krankenkasse William Easton spielt. Outerbridge zeigt eine ordentliche schauspielerische Leistung und lässt den Zuschauer durchaus bei seinem über Tod und Leben bestimmenden Entscheidungen, die er im Rahmen des “Spiels” gezwungen ist zu treffen, mitfühlen. Insgesamt kann man davon reden, dass seit dem fünften Teil der Reihe ein gewisser Aufwärtstrend zu verzeichnen ist, da seit dem immer mehr auf John Kramers bzw. Jigsaws Vergangenheit eingegangen und dessen Masterplan in Rückblenden vervollständigt wird.Ob die Vergangenheit und die Beweggründe von Kramer rechtfertigen, dass er seine Opfer durch Folter zu besseren Menschen erziehen will, ist natürlich äußerst zweifelhaft und unglaubwürdig, aber es ist am Ende jedem selbst überlassen, inwieweit man Jigsaws Moralvorstellung nachvollziehen möchte.

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Fazit: Obwohl ein positiver Trend in der Reihe zu verzeichnen ist, bleibt “Saw 6” trotzdem nur ein durchschnittlicher Horror-(Thriller-)Film – nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn – wie schon gesagt – keine der Fortsetzungen annähernd an die Originalität von “Saw” anknüpfen können, so ist jedoch positiv zu bemerken, dass “Saw” über nun schon sechs Teile mehr oder weniger einem stringenten Handlungsverlauf folgt – im Gegensatz zu manch anderer Horrorreihe. Allein für “Saw 6” gibt es 55/100 Punkten.
(Christian Klasen)

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Ganz nah bei Dir

Filmstart: 12.11.2009  
Originaltitel: Ganz nah bei Dir
FSK: ohne Altersbeschränkung
Verleih: Timebandits
Laufzeit: 88 Minuten  
Trailer: Klick hier
Regie: Almut Getto
Drehbuch:
Almut Getto, Hendrik Hölzemann, Speedy Deftereos
Darsteller:
Bastian Trost, Katharina Schüttler, Andreas Patton, Traute Hoess, Heiko Pinowski, Jürgen Rißmann, Aline Staskowiak, Axel Olsson

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Inhalt: Phillip führt ein sehr routiniertes Leben. Der ordnungsliebende Single hat jeden Schritt in seinem eintönigen Alltag penibel durchgeplant – angefangen vom Aufschlagen der Bettdecke am Morgen bis hin zur Gestaltung des Feierabends. Sein Job besteht aus der Prüfung von Banknotenblüten, dem er gewissenhaft nachgeht. Sein bester Freund ist gleichzeitig sein Therapeut und der Einzige der Tag für Tag zu Hause auf ihn wartet ist sein Haustier – die Schildkröte Karl. Eine zufällige Begegnung in einer Bar bringt jedoch Frische in sein Leben. Das Aufeinandertreffen mit der blinden aber selbstbewussten Lina verläuft zunächst bescheiden, doch dann empfinden die beiden doch Sympathie füreinander. Während Phillip in der Gegenwart der jungen Frau mehr und mehr aufblüht, wird er für sie mit seiner unbeholfenen Art eine wahre Herausforderung. Hat das ungleiche Paar überhaupt eine Chance?

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Unsere Meinung: Ungleiche Paare und ihre Liebesgeschichten – kein neues Thema, aber offensichtlich sehr ergiebig. Hier treffen ein eigenbrötlerischer Kontrollfreak und eine blinde Cello-Spielerin aufeinander und was passiert? Eigentlich herzlich wenig. Die skurrilen Situationen sind recht überschaubar und darüber hinaus ist die Geschichte der beiden weder besonders amüsant, noch sehr anrührend. Stattdessen entsteht ein ziemlich nerviges Hickhack zwischen den Protagonisten, das einen zudem auch noch kalt lässt. Die Charaktere sind einfach nicht genug ausgereift und die Handlung zu flach um mitzureißen. Außerdem wandelt der Streifen eher auf dem Fernsehfilmniveau. Soll heißen: Für die Kinoleinwand reicht es leider nicht so recht.
Den beiden Hauptdarstellern muss man allerdings zu Gute halten, dass sie ihre Sache ganz gut machen – das Drehbuch schränkt sie nur leider ziemlich ein. Für sich genommen können sie in ihren Rollen aber bestehen. Die einfallslose Liebesgeschichte wird schließlich mit weiteren unrealistischen Einfällen kombiniert und daher nimmt der Film auch gegen Ende weiter ab. Der Anfang mit der Off-Stimme des Protagonisten, der dabei sein tägliches Programm abspult, ist noch ein schöner Lichtblick, doch dann verschwimmt die Geschichte immer mehr und daher bleibt nicht viel. Für Romantiker vielleicht ein netter Film, der besonders gut in das Fernseh-Abendprogramm passt, um ein wenig zu unterhalten.

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Fazit: Ein Film mit wenig Ideenreichtum und einer zu verzwackten Liebesgeschichte der es an Momenten fehlt, die es schaffen, Gefühlsregungen auszulösen. Einziger Lichtblick sind die guten Darsteller und der Filmbeginn, der leider in eine belanglose Handlung absackt. Das gibt von uns noch 65/100 Punkten, denn auf der Mattscheibe würde er noch Einige erweichen können.
(cap)

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Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (3D)

Filmstart: 05.11.2009  
Originaltitel: A Christmas Carol
FSK: Ab 12 Jahren
Verleih: Walt Disney
Laufzeit: 96 Minuten  
Trailer: Klick hier
Regie: Robert Zemeckis
Drehbuch:
Robert Zemeckis
Darsteller:
Jim Carrey, Gary Oldman, Colin Firth, Robin Wright Penn, Bob Hoskins, Daryl Sabara, Fay Masterson, Molly C. Quinn, Jacquie Barnbrook

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Inhalt: London am Ende des 19. Jahrhunderts: Der alte, herzlose Geschäftemacher Ebenezer Scrooge ist ein geiziges Scheusal der für Weihnachten nichts übrig hat.Am Heiligen Abend erscheint ihm jedoch der Geist seines alten Geschäftspartners Marley, der selbst ein skrupelloser Geschäftsmann war und nun Scrooge nahelegt, sein Leben zu ändern, da ihm sonst ein bitteres Ende erwarte. Daraufhi erscheinen in dem alten Geizhals der selben Nacht die drei Geister der vergangenen,- der gegenwärtigen- und zukünftigen Weihnacht .Sie führen Scrooge sein trauriges Leben vor Augen und fordern ihn auf, sein Leben zum Guten hin zu ändern.

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Unsere Meinung: Hohe Erwartungen waren an den Film “Eine Weihnachtsgeschichte” geknüpft – nicht zuletzt deshalb, weil der Regisseur Robert Zemeckis heißt und mit Forrest Gump ein Meisterwerk der Filmgeschichte geschaffen hat. Darüberhinaus hat Zemeckis 2004 mit “Der Polarexpress” schon mal einen (Vor)-Weihnachtsfilm gedreht, in dem er das Performance-Capture-Verfahren erstmal verwendete, bei dem Gestik und Mimik der Schauspieler auf die animierten Figuren übertragen werden.
Betrachetet man nun den Film, so muss man feststellen, dass die hohen Erwartungen nicht voll erfüllt werden können.
Vor allem auf inhaltlicher Seite kann der Film nicht genug Tiefe und Glaubwürdigkeit mitbringen. Der Lebenswandel des Ebeneezer Scrooge vom kaltherzigen Griesgram zum warmherzigen Menschen wird einfach zu schnell vollzogen, als dass der Zuschauer die Möglichkeit hätte, diesen nachzuvollziehen und sich emotional damit zu verbinden. Dass das nicht gelingt, liegt gewiss nicht an Jim Carrey, der zu den Rollen (er spielt Scrooge, sowie alle drei Geister) passt,wie die Faust auf’s Auge. Man hätte sich keinen geeigneteren Schauspieler vorstellen können, der den verschiedenen Figuren so viel Leben einhauchen kann. Davon war Regisseur Zemeckis wohl schon lange überzeugt: “Als ich meinen ersten Performance-Capture-Film drehte und das ganze Potenzial dieser Technik realisierte, begriff ich, dass Jim Carrey der beste lebende Performance-Capture-Schauspieler ist. Sein Gesicht ist unglaublich ausdrucksvoll und er versteht es wunderbar, Charaktere zu erschaffen”.
Im Gegensatz zur schwachen Inhaltsebene kann der Film visuell und akustisch umso mehr überzeugen. Was die schon erwähnte Performance-Capture-Technologie in Verbindung mit den Szenenbildern und visuellen Effekten auf die Leinwand zaubert, ist absolut großartig und in 3-D natürlich schön anzusehen. Auch Alan Silvestri, der sich für die Filmmusik auszeichnet, leistet volle Arbeit. Seine Musik ist stets passend und unterstreicht eindrucksvoll das Geschehen auf der Leinwand. Zwar werten die genannten Punkte den Film auf, trotzdem bleibt das Gefühl, dass auf der inhaltlichen Ebene deutlich Potenzial verschenkt worden ist.

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Fazit: Auf Grund der hohen Erwartungen kann man “nur” von einem ordentlichen Film reden, der dem Zuschauer durchaus vorweihnachtliche Gefühle entlocken kann, bei dem aber mehr drin gewesen wäre. Dafür gibt es 65/100 Punkten.
(Christian Klasen)

Ihr habt den Film gesehen? Dann habt ihr hier die Möglichkeit, ihn mithilfe der Sterne zu bewerten. Vergebt ihr einen Stern, dann hat euch der Film nicht gefallen – bei 6 Sternen wiederum hat er euch begeistert. Die Sterne dazwischen bilden die entsprechenden Abwertungen.

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