Filmstart: 28.05.2009
Originaltitel: The Uninvited
FSK: Ab 16
Verleih: Paramount

Laufzeit: 87 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Thomas Guard, Charles Guard
Drehbuch:
Craig Rosenberg, Carlo Bernard, Doug Miro
Darsteller: Arielle Kebbel, Emily Browning, David Strathairn, Elizabeth Banks , Maya Massar, Dean Paul Gibson, Danny Bristol, John Prowse

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Inhalt: Nach der Heimkehr von einer Nervenheilanstalt, in die sie nach dem tragischen Unfalltod ihrer Mutter eingewiesen wurde, muss die junge Anna feststellen, dass ihr Vater mittlerweile mit der ehemaligen Pflegerin jener Mutter zusammen ist. Und als wäre die Situation so schon nicht kompliziert genug, wird Anna auch noch vom Geist ihrer Mutter heimgesucht. Zusammen mit ihrer Schwester Alex versucht sie nun, Licht in deren immer mysteriöser scheinendes Ableben zu bringen. Dabei finden die beiden nicht nur Einiges über die Vergangenheit ihrer Stiefmutter in spe, sondern auch noch ein anderes dunkles Geheimnis.

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Hintergrund: “Der Fluch der zwei Schwestern” ist ein Remake des von vielen Seiten hochgelobten, koreanischen Horrorfilmes “Janghwa, Hongryeon” von Ji-Woon Kim (hierzulande eher bekannt unter “Zwei Schwestern” oder “A Tale of Two Sisters”). Der Film wiederum, wörtlich übersetzt etwa “Rose und Lotus”, ist dabei die Adaption eines alten koreanisches Volksmärchens, in dem sich (Überraschung!) zwei Schwestern mit ihrer bösen Stiefmutter herumschlagen müssen.

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Unsere Meinung: Das Hauptproblem des Filmes ist, dass er einem eine überraschende Wendung präsentieren möchte, welche dem etwas abgebrühteren Zuschauer jedoch schon nach gut einer Viertelstunde Filmgenuss mehr oder minder offensichtlich sein dürfte. Für eine wirklich gelungene Überraschung hätte man sich da doch mehr anstrengen müssen: Etwas subtiler vorgehen, die Handlung wesentlich komplexer gestalten und vor allem auch dem Zuschauer etwas mehr zutrauen (man bekommt teilweise wirklich das Gefühl, die Macher wollen einen geradezu an der Hand packen und in die richtige Richtung schleifen) – dann hätte das mit der finalen Wendung vielleicht was werden können. So jedoch ist die Auflösung am Ende zwar anschaulich und hübsch gemacht, entlockt dem erfahrenen Zuschauer aber maximal ein “Hab’ ich’s doch gewusst…”. Bestätigung ist zwar auch etwas Schönes, aber wohl weniger in diesem Zusammenhang. Immerhin, man spart sich den zweiten Kinogang und kann gleich beim ersten Sehen seine Theorien immer wieder schön gegenprüfen.
Unter der aufkeimenden Erkenntnis leidet dann auch sehr schnell die Wirkung der ansonsten ganz solide gemachten, aber teilweise etwas willkürlich eingestreut wirkenden Gruselszenen. Was allerdings nicht allzu tragisch ist, da der Film spätestens ab der Hälfte sowieso vom Horror zum Psychothriller wechselt. Und da fängt er dann auch an, wieder einiges an Potential zu nutzen. Die Spannung steigt, die Handlung wird wenigstens ein bisschen komplexer und wir erhalten vorallem einen gelungenen und anschaulichen Einblick in die Funktionsweisen des Wahns. Das macht die fehlende Subtilität zwar nicht mehr wett, gibt dem Film aber doch wieder einiges an Unterhaltungswert zurück.

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Fazit: Wenn man sich von dem Film einen Horror à la “The Ring” erhofft, so könnte man am Ende das flaue Gefühl einer aufkeimenden Enttäuschung bekommen. Wer jedoch neben einer Vorliebe für Grusel auch noch ein Herz für Einblicke in eine kranke Psyche hat, der sollte hingegen einiges an Gefallen am “Fluch der zwei Schwestern” finden können. Das reicht dann letztlich noch für eine Bewertung von 65/100 Punkten.
(schroed)

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