Die Tränen meiner Mutter
Filmstart: 06.11.2008
Originaltitel: Die Tränen meiner Mutter
FSK: Ab 12 Jahren
Verleih: Farbfilm
Laufzeit: 93 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Alejandro Cardenas-Ameli
Darsteller: Adrian Goessel, Fabian Busch, Erica Rivas, Rafael Ferro, Alice Dwyer, Joachim Paul Assböck, Toni Gomiz Chaparro
Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte von Alejandro und seinen Eltern Lizzie und Carlos, die, aus Buenos Aires stammend, in den 70er Jahren aus Angst vor der herrschenden Militärjunta nach Europa fliehen, wo sie am Ende, als Ale noch ein Junge ist, in West-Berlin stranden und ein neues Leben beginnen müssen. Sie kommen in einer Wohngemeinschaft in einem alten Fabrikgebäude unter, in der ausser Ihnen noch andere Gestrandete und Aussenseiter in den Tag hinein leben. Während Alejandro, noch so jung, in Deutschland schnell ankommt und mit den “normalen” Problemen eines Jugendlichen zu tun hat, und Lizzie bald erfolgreich als Dokumentarfilmerin arbeitet und durch die Welt reist, bleibt es Carlos verwehrt (als Künstler) in Berlin Fuss zu fassen. Er jobbt mal hier mal dort, beschränkt sein Leben auf die Fabriketage in Kreuzberg und träumt von der argentinischen Heimat. Die Redemokratisierung Argentiniens zu Beginn der 80er Jahre verstärkt seine Träume von der Rückkehr, die seine Familie jedoch nicht mit ihm teilt. Der erwachsene Ale erzählt all dies, als er in Buenos Aires auf dem Weg ins Krankenhaus zu seinem sterbenden Vater ist.
Unsere Meinung: In dem Film geht es anscheinend um Nichts. Irgendeine Geschichte, irgendwelche Geschichten, teils autobiographisch, teils dazugedichtet, Charaktere die je nach Bedarf ein wenig angepasst werden und irgendwie substanzlos durch die Erzählung eiern, ein Hin und Her, und Her und Hin. “Und dann ist das noch passiert, und schau mal, wie schräg…”
Allein das verpasste Leben des Vaters scheint ein interessantes Thema zu sein, das aber immer nur oberflächlich und plakativ wiederholt wird. Telekinetische Kräfte kommen auch noch vor, auch wenn sie keinerlei Bedeutung haben und nicht helfen. Dem Protagonisten nicht – der Geschichte auch nicht. Nicht einmal besonders unterhaltsam ist der Film. Wahrscheinlich wollte der Regisseur (und Drehbuchautor) einfach einen Film drehen und ein bisschen was aus seinem Leben erzählen. Das ist ihm gelungen.
Fazit: Der Film eiert vor sich hin und wirkt insgesamt recht substanzlos. Für Angehörige der Familie sicher ein toller Film – für Außenstehende allerdings eher weniger. 30/100 Punkten.
(rk)
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