Filmstart: 05.02.2009
Originaltitel: Frost/Nixon
FSK: Ab 6
Verleih: Universal
Laufzeit: 122 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Ron Howard
Drehbuch: Peter Morgan
Darsteller: Frank Langella, Michael Sheen, Kevin Bacon, Rebecca Hall, Toby Jones, Matthew Macfadyen, Oliver Platt, Sam Rockwell, Janneke Arent, Scott Bryson
Inhalt: Der britische Talkmaster David Frost erlangt mit einer Talkshow in Australien und Großbritannien Berühmtheit. Beim Sehen der Rücktrittsrede von Präsident Nixon im Fernsehen kommt ihm eine verrückte Idee: Der in der Branche nicht besonders hoch geschätzte Frost will den ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon interviewen. Die erste Anfrage bleibt aber vorerst unbeantwortet. Erst 1977 entschließt sich der wegen des Watergate-Skandals verbannte Ex-Präsident, die Herausforderung anzunehmen und über seine Amtszeit zu reden. Nixon ist zwar unbeliebt, aber intelligent und ein brillanter Redner. Seine Berater gehen davon aus, dass Frost gegen Nixon keine Chance hat. Die amerikanischen TV-Sender wollen das Interview nicht senden, sodass Frost das Programm komplett selbst finanzieren muss. In den ersten elf Aufzeichnungen geht Nixon als klarer Sieger hervor. Dann jedoch kommt das letzte und entscheidende Interview über den Watergate-Skandal.
Unsere Meinung: Dem Regisseur Ron Howard ist mit dem Film ein kleines Meisterwerk gelungen. Das sich ein zweistündiger Film um ein Interview handelt, ist an sich schon etwas Besonderes. Die Darbietung der beiden Hauptakteure spielt im Grunde alle Nebendarsteller an den Rand, auch wenn in den Nebenrollen bekannte Schauspieler wie Kevin Bacon, Oliver Platt oder Sam Rockwell zu sehen sind. Besonders die Rolle des Richard Nixon wird fantastisch von Frank Langella in Mimik, Gang und Sprache gespielt. Langella gibt seinen „Tricky Dick“, wie Nixon auch genannt wurde, als verbitterten Mann, der sich völlig falsch verstanden fühlt, aber trotzdem eine absolute Gelassenheit ausstrahlt. Am Ende des Filmes ist man sogar der Meinung den echten Frost und Nixon vor sich gehabt zu haben. Und gerade bei den ausschweifenden Monologen von Nixon denkt man an den vor kurzer Zeit verabschiedeten Präsident Bush.
Fazit: Dieser Film ist wirklich ein Muss für jeden Kinogänger – unabhängig davon ob er/sie politikinteressiert ist oder nicht. Alleine die Darstellung des Richard Nixon durch Frank Langella, der hierfür für den Oscar nominiert ist, lohnt den Besuch. Daher 90/100 Punkten.
(mm)
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