Filmstart: 12.11.2009
Originaltitel: Ganz nah bei Dir
FSK: ohne Altersbeschränkung
Verleih: Timebandits
Laufzeit: 88 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Almut Getto
Drehbuch: Almut Getto, Hendrik Hölzemann, Speedy Deftereos
Darsteller: Bastian Trost, Katharina Schüttler, Andreas Patton, Traute Hoess, Heiko Pinowski, Jürgen Rißmann, Aline Staskowiak, Axel Olsson
Inhalt: Phillip führt ein sehr routiniertes Leben. Der ordnungsliebende Single hat jeden Schritt in seinem eintönigen Alltag penibel durchgeplant – angefangen vom Aufschlagen der Bettdecke am Morgen bis hin zur Gestaltung des Feierabends. Sein Job besteht aus der Prüfung von Banknotenblüten, dem er gewissenhaft nachgeht. Sein bester Freund ist gleichzeitig sein Therapeut und der Einzige der Tag für Tag zu Hause auf ihn wartet ist sein Haustier – die Schildkröte Karl. Eine zufällige Begegnung in einer Bar bringt jedoch Frische in sein Leben. Das Aufeinandertreffen mit der blinden aber selbstbewussten Lina verläuft zunächst bescheiden, doch dann empfinden die beiden doch Sympathie füreinander. Während Phillip in der Gegenwart der jungen Frau mehr und mehr aufblüht, wird er für sie mit seiner unbeholfenen Art eine wahre Herausforderung. Hat das ungleiche Paar überhaupt eine Chance?
Unsere Meinung: Ungleiche Paare und ihre Liebesgeschichten – kein neues Thema, aber offensichtlich sehr ergiebig. Hier treffen ein eigenbrötlerischer Kontrollfreak und eine blinde Cello-Spielerin aufeinander und was passiert? Eigentlich herzlich wenig. Die skurrilen Situationen sind recht überschaubar und darüber hinaus ist die Geschichte der beiden weder besonders amüsant, noch sehr anrührend. Stattdessen entsteht ein ziemlich nerviges Hickhack zwischen den Protagonisten, das einen zudem auch noch kalt lässt. Die Charaktere sind einfach nicht genug ausgereift und die Handlung zu flach um mitzureißen. Außerdem wandelt der Streifen eher auf dem Fernsehfilmniveau. Soll heißen: Für die Kinoleinwand reicht es leider nicht so recht.
Den beiden Hauptdarstellern muss man allerdings zu Gute halten, dass sie ihre Sache ganz gut machen – das Drehbuch schränkt sie nur leider ziemlich ein. Für sich genommen können sie in ihren Rollen aber bestehen. Die einfallslose Liebesgeschichte wird schließlich mit weiteren unrealistischen Einfällen kombiniert und daher nimmt der Film auch gegen Ende weiter ab. Der Anfang mit der Off-Stimme des Protagonisten, der dabei sein tägliches Programm abspult, ist noch ein schöner Lichtblick, doch dann verschwimmt die Geschichte immer mehr und daher bleibt nicht viel. Für Romantiker vielleicht ein netter Film, der besonders gut in das Fernseh-Abendprogramm passt, um ein wenig zu unterhalten.
Fazit: Ein Film mit wenig Ideenreichtum und einer zu verzwackten Liebesgeschichte der es an Momenten fehlt, die es schaffen, Gefühlsregungen auszulösen. Einziger Lichtblick sind die guten Darsteller und der Filmbeginn, der leider in eine belanglose Handlung absackt. Das gibt von uns noch 65/100 Punkten, denn auf der Mattscheibe würde er noch Einige erweichen können.
(cap)
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