Filmstart: 26.02.2009
Originaltitel: Mord ist mein Geschäft, Liebling
FSK: Ab 12
Verleih: Warner
Laufzeit: 107 Minuten
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Regie: Sebastian Niemann
Drehbuch: Dirk Ahner, Sebastian Niemann
Darsteller: Rick Kavanian, Nora Tschirner, Christian Tramitz, Janek Rieke, Bud Spencer, Franco Nero, Ludger Pistor, Jasmin Schwiers, Günther Kaufmann, Wolfgang Völz
Inhalt: Als Single auf der Suche nach der Richtigen zu sein und sich verzweifelt in Blind Dates zu stürzen, ist an sich schon oft zum Scheitern verurteilt. Aber wenn man dann auch noch einen so abschreckenden Beruf wie Toni Ricardelli hat, dann stehen die Chancen noch um einiges schlechter. Toni ist Auftragskiller – und macht auch kein Geheimnis daraus. Immerhin ist Ehrlichkeit das Wichtigste in einer Beziehung. Zumindest betont er das immer wieder. Dass er diesem Leitsatz ausgerechnet dann nicht folgen kann, als er tatsächlich seiner großen Liebe begegnet, ist schon ein großes Pech, aber Grundlage für die folgenden Verwicklungen. Als Toni den Auftrag erhält, den exzentrischen aber öffentlichkeitsscheuen Romanautor Enrico Puzzo umzubringen, funkt ihm die hübsche Verlagsangestellte Julia Steffens fast dazwischen. Der Mord bleibt zunächst unbemerkt und Toni, der an seiner Ehrlichkeits-Devise zunächst durchaus festhalten will, gibt sofort zu wer er ist. Die tollpatschige Julia glaubt ihm kein Wort und hält stattdessen ihn für den Erfolgsautor Puzzo. Dieser hatte nämlich versprochen seinen neuen Bestseller in Kürze fertig zu stellen, damit ihr Verlag ihn der Presse vorstellen kann. Um Julia näher kommen zu können, nimmt Toni die Verwechslung hin und als er erfährt, dass seine frischgebackene Traumfrau bereits verlobt ist, setzt er alles daran, sie doch noch für sich zu gewinnen. Dieses Unterfangen wird aber zusätzlich dadurch erschwert, dass plötzlich eine Reihe anderer gerissener Auftragskiller hinter Toni her sind.
Unsere Meinung: Eine deutsche Gaunerkomödie mit einer Besetzung aus der ersten Riege der deutschen Comedyszene und dem alten Haudegen Bud Spencer als Stargast. Das klingt zunächst nicht so verkehrt. Aber für das, was Regisseur Sebastian Niemann aus diesen Zutaten gebastelt hat, fallen einem wenige Komplimente ein. Nach einer schon viel zu oft gesehenen Verwechslungs- und Missverständnisverstrickung, kriecht das Geschehen von einem platten Witz zum nächsten, die von den alten Bullyparade-Sketchen locker überboten werden. Rick Kavanien – eigentlich mit viel komödiantischem Talent ausgestattet, welches er schon oft unter Beweis stellen konnte – spielt den kühlen Killer so uncharmant wie irgend möglich. Vielleicht verbat ihm das Drehbuch auch jede Witzigkeit. Nora Tschirner wirkt deplaziert und stolpert so wirkungslos durch die Filmkulisse, als habe sie weder während, noch nach den Dreharbeiten Spaß an der Sache gehabt. Der Streifen hat das Niveau eines ProSieben-Filmes, der aber auch nur deshalb gesendet würde, weil er Werbung für einige Ex-Angestellte des Senders macht. Die herzhaften Lacher lassen sich an einer Hand abzählen und das Sehenswerteste dieser Komödie sind die Outtakes beim Abspann – also in dem Moment, in dem die Schauspieler wieder mehr sie selbst sind und außerhalb des Drehbuches auch prompt wieder lustiger werden. Die Gastauftritte von Axel Stein, Günther Kaufmann und dem gealterten Bud Spencer können da auch nicht mehr viel reißen.
Fazit: Der Klamaukstreifen ist ein ausdrucksloser Mix aus Schauspielern, die nicht zeigen können, was sie eigentlich drauf haben (sollten), einer nicht besonders originellen Story und wenig überzeugendem Humor. Der Film enttäuscht auf der ganzen Linie und außer den witzigen Outtakes und kleinen Lichtblicken, die aber auch schnell wieder verblassen, bleibt nichts außer einem gescheiterten Versuch, eine witzige Komödie zu fabrizieren. 40/100 Punkten, denn schlimmer geht’s immer.
(cap)
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