Filmstart: 11.06.2009
Originaltitel: Obsessed
FSK: Ab 12
Verleih: Sony
Laufzeit: 108 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Steve Shill
Drehbuch: David Loughery
Darsteller: Idris Elba, Beyoncé Knowles, Ali Larter, Bruce McGill, Jerry O’Connell, Christine Lahti, Bonnie Perlman, Nathan Myers, Matthew Humphreys, Scout Taylor-Compton
Inhalt: Eine schöne Frau, ein süßes Kind, ein großes Haus und eine vielversprechende Karriere – das Leben von Derek Charles ist so ziemlich perfekt. Jedoch nur bis zu seinem schicksalhaften Zusammentreffen mit der neuen Aushilfe Lisa. Denn diese verliebt sich nicht nur augenblicklich in ihn, sie steigert sich unangenehmerweise auch noch in die Vorstellung hinein, dass diese Liebe erwidert wird. In ihrem Wahn wird sie immer unkontrollierbarer und bringt Dereks Leben schließlich an den Rand einer Katastrophe.
Unsere Meinung: Der Plot hört sich schrecklich altbekannt und vorhersehbar an – was er unschönerweise auch ist. Liebeswahn wurde schließlich schon in etlichen Filmen dargestellt (die bekannteste Inkarnation dürfte dabei wohl “Eine verhängnisvolle Affäre” sein) und die betroffenen Personen handeln nach den üblichen, relativ vorhersehbaren Schablonen des Wahns, so dass man der Thematik hier kaum irgendwelche neuen Einblicke abgewinnen kann. Es deutet sich zwar das doch eher ungewöhnliche Thema der sexuellen Belästigung eines Mannes durch eine Frau an, jedoch wird es nie explizit aufgegriffen. Vielleicht ja, weil es auch so schon recht unglaubwürdig wirkt, dass ein erfolgreicher Geschäftsmann in einer Führungsposition nicht mit einer – salopp gesagt – durchgeknallten Tippse fertig wird. Aber gut, gemessen an den Standards des Filmes ist Dereks Verhalten eigentlich noch am besten nachvollziehbar. Am schlimmsten ist es dabei wohl, dass weder die Polizei noch das Personal eines Krankenhauses scheinbar irgendwelche Anstalten unternehmen, dem Verdacht einer psychischen Störung auch nur nachzugehen. Wäre aber natürlich auch sehr unpraktisch, denn dann wäre der Film ja auch schon wieder zu Ende gewesen. So hingegen kommen wir nach einigen weiteren geistigen Verfehlungen von Seiten der handelnden Figuren schließlich noch in den Genuss des nun unausweichlichen (und dank unfreiwilliger Komik tatsächlich auch fast wieder unterhaltsamen), abschließenden Catfight.
Ansonsten ist “Obsessed” eigentlich ein ganz solider Film – handwerklich ist zumindest alles okay und auch die Darsteller geben eine wenigstens zufriedenstellende Leistung ab (wobei vor allem Ali Larters Darstellung einer Erotomanin einige lobenswerte Momente hatte). Nur der Soundtrack hätte hin und wieder etwas passender ausgewählt werden können – vor allem das abschließende Lied (natürlich gesungen von Beyoncé…) passt von der Stimmung her irgendwie nicht ganz so zum Film.
Fazit: “Obsessed” ist wirklich kein Film, den man gesehen haben muss, aber wenn man sich schon in diesen Film verirrt hat und über ein nicht allzu cholerisches Gemüt verfügt, so sollte man ihn trotzdem ohne größere Schäden überstehen können. Dafür gibt’s dann noch 40/100 Punkten.
(schroed)
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