Filmstart: 20.08.2009
Originaltitel: Summertime Blues
FSK: Ab 6
Verleih: Universum (Walt Disney)
Laufzeit: 116 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Marie Reich
Drehbuch: Friederike Köpf, Uschi Reich, Robin Getrost
Darsteller: François Goeske, Sarah Beck, Zoe Moore, Karoline Eichhorn, Alexander Beyer, Christian Nickel, Maja Schöne, Jonathan Beck, Martin Tietjen
Inhalt: Für Alex bricht eine Welt zusammen: Seine Eltern lassen sich scheiden. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, erfährt der Teenager, dass die Freundin seines Vaters schwanger ist. Alex kommt gar nicht zum Durchatmen, da offeriert ihm seine Mutter, dass sie jemanden kenngelernt hat und alle zusammen den Sommer in Kent, Südengland, verbringen werden. Eine Tochter hat der Neue auch noch und die kommt extra aus den USA geflogen. Na das kann ja was werden…
Unsere Meinung:“Summertime Blues” ist ein entzückender Jugendfilm, der neben den Unwägbarkeiten der Pubertät die großen Probleme von Scheidungskindern aufgreift. Als wäre es nicht schwer genug erwachsen zu werden, müssen sich Alex Eltern auch noch scheiden lassen. Der Mutter Diana fällt dazu nichts Besseres ein als: „wir waren doch nur noch wegen dir zusammen“. Super, das hört man gern. Der Vater (“Du, nenn mich doch jetzt Steffen”) hat sich nie um Alex gekümmert und will noch mit dem 15 jährigen in den Zoo gehen („das mochtest Du doch immer!“), aber was Alex noch weniger begeistert, dass Papas wesentlich jüngere Freundin auch noch schwanger ist und auf Familie machen will. Irgendwann möchte Alex nur noch allein sein, doch Diana lässt ihm keine Gelegenheit, Alex muss während der Sommerferien mit nach England. Dort trifft er dann auf die coole Louie, die ohne Eltern mit gefundenen Tieren in einem Stall lebt und nicht zur Schule geht. Dann ist da noch Faye, die Tochter von Dianas Freund. Für Alex das schönste Mädchen, das er jemals gesehen hat.
Man könnte meinen, “Summertime Blues” will zu viel des Guten, denn mit 116 Minuten ist er eigentlich viel zu lang. Jedoch transportiert er ausgezeichnet die Schuldgefühle und die Verwirrung eines Scheidungskindes, besonders eines in der Pubertät. So ist das Leben, möchte man sagen. Eltern, die es gut meinen, mit ihren unüberlegten Sprüchen aber alles noch schlimmer machen. Vorverurteilungen statt ernsthafter Gespräche, das allein gelassene Kind, Hauptsache man startet selbst erst einmal neu durch. In diesem ganzen Durcheinander dann die neue Umgebung, neue Menschen, die erste große Liebe. Das bringt einen mächtig aus den Tritt. François Goeske bringt dies alles perfekt herüber und überzeugt auf ganzer Linie. Absolut niedlich ist hier auch Zoe Moore als Louis, die man sich eher an Alex Seite gewünscht hätte als die etwas hochnäsig rüberkommende Sarah Beck. Aber wo die Liebe hinfällt…
Fazit: “Summertime Blues” ist ein sympathischer Jugendfilm über das Erwachsenwerden. Scheidungskinder haben es da besonders schwer. Trotz seiner Überlänge sehenswertes Kino. Wir geben 80/100 Punkten.
(CDW)
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