Filmstart: 11.12.2008
Originaltitel: Inkheart
FSK: Ab 12
Verleih: Warner
Laufzeit: 106 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Iain Softley
Darsteller: Brendan Fraser, Paul Bettany, Helen Mirren, Jim Broadbent, Andy Serkis, Eliza Hope Bennett
Inhalt: Mortimer Folchart ist Buchrestaurator und weil seine Frau Resa vor 9 Jahren augenscheinlich weggegangen ist, zieht er seine Tochter Meggie alleine groß. Durch seinen Beruf sind die beiden sehr oft unterwegs und auch diesmal heilt „Mo“ in einem Antiquariat Bücher, als Meggies Blick beim Durchstöbern der alten Schätze auf einen Marder mit Hörner trifft und sie von dessen Besitzer angesprochen wird. Mo, der in diesem Moment ein Buch namens „Tintenherz“ in den Händen hält, wird darauf aufmerksam und schreitet verärgert ein. Er schickt seine 12 jährige Tochter ins Auto und wendet sich dem Fremden zu.
Doch Meggie gehorcht nicht lange und findet heraus, dass Mo „Staubfinger“, so der Name des Fremden, etwas versprochen hatte, was er jetzt mithilfe von „Tintenherz“ einlösen soll. Mortimer kann und will ihm nicht helfen, also droht Staubfinger ihm und versucht das Buch zu stehlen.
Daraufhin fliehen Mo und Meggie nach Italien zu Elinor, einer Verwandten der Familie und Buchliebhaberin. Doch auch da sind sie nicht sicher und Staubfinger macht seine Drohungen wahr. Schwarz gekleidete Männer dringen in das Haus ein und nehmen Mo, Meggie und Elinor gefangen. Sie bringen sie auf eine Burg, in der sie neben vielen merkwürdigen Fabelwesen ins Gefängnis gesteckt werden. Daraufhin fängt Mo an zu sprechen. Er erklärt, warum die Männer und Staubfinger hinter ihm her sind, welche Gabe er besitzt und wo Meggies Mutter sich vermutlich befindet, denn Mo kann Figuren aus Büchern herauslesen. Gleichzeitig gelangen Lebewesen und Gegenstände der realen Welt in die Bücher hinein. Staubfinger möchte folglich wieder „nach Hause“. Capricorn, unter dessen Befehl die schwarzen Männer stehen, will jedoch etwas anderes – etwas großes, mächtiges, furchteinflößendes – einen alten Freund von früher.
Unsere Meinung: Alle, die den Bestseller von Cornelia Funke gelesen haben, kommen wahrscheinlich überglücklich, aber mit gemischten Gefühlen aus dem Kinosaal. Einerseits ist es dem britischen Regisseur Iain Softley gelungen, den Figuren einen ebenbürtigen Charakter zu verleihen. Mit Bredan Fraser (Die Mumie) als Mo, Eliza Bennett (Eine zauberhafte Nanny) als Meggie, Paul Bettany (A Beautiful Mind) als Staubfinger und Helen Mirren (Die Queen) als Elinor, gelang es ihm, die Geschichte der „wahrwerdenden“ Bücher umzusetzen. Auch die Kulissen, wie die Burg Capricorns oder Elinors Haus in Italien, scheinen aus dem Buch herausgetreten zu sein.
Der holprige Anfang schmälert den Enthusiasmus ein wenig. Viel zu viele Fakten sollen in der anfänglichen Handlung umgesetzt, statt durch einem Erzähler kurz zusammen gefasst werden. Das „Flüstern“ der Seiten, das Mo hört, wenn er an Bücherregalen vorbeigeht, scheint ein wenig übertrieben, genau wie das zu gefühlsbetonte Ende.
Fazit: Alles in allem gelingt es Softley „Tintenherz“ auf die Leinwand zu transportieren, auch wenn auf dem Weg viele kleine, liebgewonnene Details verloren gehen – deswegen 75 von 100 Punkten.
(pia van paulsen)
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