Filmstart: 18.06.2009
Originaltitel: Contact High
FSK: Ab 16
Verleih: Delphi
Laufzeit: 127 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Michael Glawogger
Drehbuch: Michael Ostrowski, Michael Glawogger
Darsteller: Michael Ostrowski, Raimund Wallisch, Detlev Buck, Georg Friedrich, Hilde Dalik, Pia Hierzegger

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Inhalt: Der Film beginnt mit der Einstellung auf eine lebende Tasche, um die sich der ganze Film dreht. Diese Tasche verlor Carlos, der einen Boss aus der Unterwelt darstellt, aus ungeklärten Gründen. Da sie unschätzbaren Wert für ihn hat, beauftragt er Harry, einen schwulen Chef einer Autowerkstatt, diese aus Polen wieder zu holen. Da auch Harry (Detlev Buck) scheinbar keine Lust hat diesen Job persönlich zu übernehmen, gibt er die Aufgabe an den durchgeknallten, drogennehmenden Schorsch (Georg Friedrich) weiter. Der ist zwar gewillt diesen Auftrag zu übernehmen, doch da gibt es ein Problem, denn Schorsch hat seinen Führerschein der Polizei übergeben müssen. Kurzerhand wird also ein Passant gekidnappt, der ihn nach Polen bringen soll. Dieser flüchtet jedoch schon am Anfang der Fahrt und so muss auch Schorsch um Hilfe bitten. Schlussendlich werden Johann (Raimund Wallisch) und Max (Michael Ostrowski), die im Wurstbuisness tätig sind, ausgewählt, um die Tasche abzuholen. Also machen sie sich auf den Weg nach Lodz. Aber auch Harry und Schorsch machen sich nun auf den Weg nach Lodz, weil es Harry gar nicht gefällt, dass Schorsch die Arbeit einfach abgegeben hat. Nun sind doch wieder alle auf dem Weg nach Polen…
Nach einer durchzechten und exzessiven Nacht von Max und Johann verlieren sie die Kontrolle über ihren Auftrag, da sie die Wirkung der Drogen am Morgen immer noch spüren. Es beginnt der rasante Heimweg nach Österreich, mit Schorsch und Harry auf ihren Fersen. Diese haben sich entschlossen, den beiden die Drecksarbeit zu überlassen und wollen nur aufpassen, dass alles glatt läuft. Pah! Das kann man natürlich vergessen. So gibt es immer wieder größere Pannen bis sich das Geheimnis der Tasche lüftet (oder auch nicht)!? Dies soll hier natürlich nicht verraten werden.

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Unsere Meinung: Der österreichische Regisseur Michael Glawogger hat mit diesem Film ein komisches, psychodelisches Roadmovie geschaffen, das mit coolen Sprüchen gespickt ist. Die abgefahrenen Charaktere, wie Schorsch, der seinen Ford Mustang über alles liebt und leicht hysterisch wird oder auch die beiden Imbissbudenbetreiber Max und Johann, die übernatürlich miteinander verbunden sind, in dem sie ihren Rausch teilen, d.h. der eine ist high und der andere spürt es einfach mit (daher auch Contact high), geben diesem Film die nötige Würze. Hinzu kommen Szenen, in denen die Protagonisten unter Drogen stehen, die teilweise an “Fear and Loathing in Las Vegas” erinnern, aber sicher nicht mit diesem mithalten können. Das Wiederbeschaffen einer Tasche, deren Inhalt ungewiss ist und auch die Szene als Schorsch einem Kind das Eis aus der Hand ballert, erinnern wiederum an “Pulp Fiction”. Das klingt vielversprechend und ist es auch.
Das Ende des Films ist zwar etwas wirr, aber hier kann der Zuschauer sich entweder mit bunten Bildern berieseln lassen oder er versucht sich an einer Interpretation. Was manch einen stören könnte, sind die österreichischen Dialekte, aber nun gut, so sprechen die Ösis nun einmal.

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Fazit: Eine Mischung aus “Fear and Loathing in Las Vegas” und “”Pulp Fiction, das aber nicht an den Kultstatus dieser beiden Filme heranreicht. Aber das muss er ja auch nicht, es bleibt ein sehenswerter Film mit guten Gags und wundervollen Charakteren. Daher: 77/100 Punkten.
(mb)

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