Filmstart: 10.07.2008
Originaltitel: Youth Without Youth
FSK: Ab 12
Verleih: Sony
Laufzeit: 124 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Francis Ford Coppola
Darsteller: Tim Roth, Alexandra Maria Lara, Bruno Ganz, André Hennicke, Marcel Iures, Adrian Pintea (u.a.)

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Inhalt: Mit siebzig Jahren gesteht sich der Linguistik Professor Dominique Matei ein, dass er sein Lebensziel, den Ursprung der menschlichen Sprache zu erforschen, nicht erreichen wird.
Noch bevor er selbst eine Konsequenz aus seinem Versagen ziehen kann, wird er am Ostersonntag 1938 im rumänischen Bukarest vom Blitz getroffen.
Matei findet sich nicht allein 30 Jahre jünger und bei bester Gesundheit in einem Krankenhaus wieder, sondern entdeckt im Laufe der Zeit geistige Fähigkeiten an sich, die seine bisherigen weit übersteigen.
Der Fall wird publik und die Nazis, die naturgemäß ein großes Interesse an Mutanten haben, beginnen, ihn zu verfolgen.
Matei flüchtet in die Schweiz, wo er einige Jahre in Einsamkeit damit zubringt, unbekannte Sprachen zu erforschen, neue Sprachen und seine Fähigkeiten zu entwickeln.
Mit 88 Jahren trifft er auf die möglicherweise 60 Jahre jüngere Veronika, die nicht nur seine Geliebte wird, sondern ihm unverhofft den Weg eröffnet, sein Lebenswerk zu vollenden.

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Unsere Meinung: Die Ereignisse und Geschichten um den Professor und später Veronika setzen sich mit der Frage auseinander, wie alt man ist, wenn man sein Geburtsdatum nicht kennt, wo man sich befindet, wenn man keine Karte besitzt, wann man lebt, wenn man alleine ist und keine Geschichtsbücher oder Zeitungen gelesen hat, welche Dinge der Mensch also in sich trägt, mit sich bringt, welche er zugetragen bekommt und welche er selbst erzeugt.
Die höchst interessante Thematik findet durchaus seine Abbildung in einigen Inszenierungen und Zusammenhängen. Gerade gegen Ende wird die seltsame Konstellation zwischen Person, Zeit und Ort eindrücklich dargestellt.
Viele der Ereignisse und Verknüpfungen sind aber recht plump in die Geschichte hineinkonstruiert. Ideen, die nicht wirklich passen, dazu gequetscht. Sie scheinen nicht konsequent zu Ende gedacht, so dass Geschichte und Ideen eine Einheit ergäben. Dazu kommen teils nicht nachvollziehbare bis peinliche Dialoge, die dem ganzen ein bisschen eine Blödheit geben und eine gesichtslose, niemanden überzeugende Hauptdarstellerin.

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Fazit: Zu aufgebauscht und unüberlegt. Trotzdem irgendwie interessant. Eine sehr schöne Szene zeigt, wie Bruno Ganz ein Krankenzimmer betritt, in dem Tim Roth sich gerade quer auf einem Bett fläzt.
50/100 Punkten.
(rk)

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