Filmstart: 30.07.2009
Originaltitel: Mitte Ende August
FSK: [noch nicht festgelegt] Verleih: Senator

Laufzeit: 92 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Sebastian Schipper
Drehbuch:
Sebastian Schipper
Darsteller: Marie Bäumer, Milan Peschel, Anna Brüggemann, André Hennicke, Gert Voss, Agnese Zeltina

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Inhalt: Das wahnsinnig verliebte und verheiratete Paar Thomas und Hanna kaufen sich zusammen ein altes Haus in einer ländlichen Gegend. Hier wollen die beiden ungestört den Sommer verbringen und in Ruhe das Anwesen renovieren. Nachdem das Paar einige Tage am Haus gearbeitet hat, ruft Thomas Bruder Friedrich an. Dieser wurde soeben von seiner Frau verlassen und seine Existenz als Architekt ist gefährdet.
Begleitet von Hannas Murren lädt Thomas seinen Bruder ein, aufs Land zu kommen um Abstand zu gewinnen. Als dieser dann da ist und Hanna sich, wie befürchtet in der Situation unwohl fühlt, lädt sie ihr Patenkind Augustine ein. Zu viert verbringen sie die Zeit mit der Renovierung des Hauses und diversen Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, abendlichen Gesprächsrunden mit Wein und Gesang. Nach einer Weile werden diverse erotischen Spannungen zu hoch und das gegenseitige Vertrauen von Hannah und Thomas wird auf die Probe gestellt. 

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Unsere Meinung: Nach „Absolute Giganten“ und „Ein Freund von mir“ schafft der Regisseur Sebastian Schripper ein weiteres sehenswertes Werk. Angelehnt an Goethes „Wahlverwandtschaften“ schrieb er zu „Mitte Ende August“ auch das Drehbuch. Mit der Besetzung von Marie Bäumer als Hanna und Milan Peschel als Thomas wählt er überzeugende Schauspieler, die sich in allen noch so verwirrenden Situationen behaupten. Die kleine philosophische Abhandlung über Werte und deren Verfall sowie über Wahrheit und Lüge wird eindrucksvoll von Kameraeinstellungen begleitet, die einen extremen Fokus auf einzelne Personen setzen. Dadurch werden totale Einstellungen aufgegliedert und inhaltliche Aspekte, wie etwa die des Egozentrismus, bemerkenswert deutlich.

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Fazit: Wenig Dialoge, sehr viele Bilder und noch mehr Emotionen. Mit einem geringen Anteil an Hintergrundinformationen zu den Charakteren schafft es „Mitte Ende August“ den Zuschauer ein wenig teilhaben zu lassen – an der Ergründung der absoluten Wahrheit (über Beziehungen). Trotzdem fällt es an einigen Stellen schwer den abendlichen Unterhaltungen zu folgen. Deswegen bekommt „Mitte Ende August“ 85 von 100 Punkten.
(pia van paulsen)

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