Filmstart: 08.01.2009
Originaltitel: Seven Pounds
FSK: Ab 12
Verleih: Sony
Laufzeit: 123 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Gabriele Muccino
Drehbuch: Grant Nieporte
Darsteller: Will Smith, Rosario Dawson, Woody Harrelson, Barry Pepper, Michael Ealy, Sarah Jane Morris, Bill Smitrovich, Elpidia Carrillo, Gina Hecht, Robinne Lee, Madison Pettis
Inhalt: Ein imposantes Haus mit großen Zimmern, den Strand und das Meer direkt vor der Türe. Doch zwischen kahlen Wänden und gepackten Kartons stakst ein einsamer Mann umher, führt Telefonate, durchforstet Notizen, führt eine Liste mit sieben Namen. Der Zusammenhang zwischen diesen Szenen bleibt vorerst im Dunkeln. Wenig später zieht dieser Mann, die Hauptfigur namens Ben Thomas, mit den nötigsten Habseligkeiten und seinem ungewöhnlichen Haustier – einer hochgiftigen Qualle – in ein Motel ein. Von dort aus macht sich der Finanzbeamte auf den Weg zu verschiedenen Menschen. Manche – wie die attraktive Emily, sucht er aufgrund von Zahlungsrückständen auf, andere hingegen scheint er aus anderen Motiven heraus zu besuchen. Schnell wird klar: Ben Thomas umgibt ein Geheimnis und was er tut, verfolgt irgendein Ziel. Mit Emily, die aufgrund eines Herzfehlers nicht mehr in der Lage ist zu arbeiten und Schulden abzubezahlen, verbringt er schließlich immer mehr Zeit. Nachdem er ihr mitteilt, dass sie einen großzügigen Zahlungsaufschub erhält, hat sie soviel Sympathie zu ihm entwickelt, dass sie ihn während eines neuerlichen Krankenhausaufenthalts anruft. Ab da fühlt sich Ben für sie verantwortlich und sucht sie immer wieder auf um mit ihr Zeit zu verbringen und sie zu unterstützen. Beide entdecken romantische Gefühle füreinander und kommen sich langsam immer näher. Aber was hat es auf sich mit Bens Plänen, warum hat er sieben Namen auf seiner Liste und was bedeutet das für seine Liebe zu Emily?
Unsere Meinung: Wie die Handlung bereits verrät, ist dieser Film ein Rätsel, ein zerfallenes Puzzle, das es nach und nach zusammenzusetzen gilt. Daher erscheinen dem Zuschauer die vielen Einzelszenen zunächst sicherlich merkwürdig und zusammenhangslos. Er muss etwas Geduld und Aufmerksamkeit mitbringen um hinter das Geheimnis des Protagonisten, seiner Vergangenheit – zeitweise in Flashbacks bereits angedeutet – und seiner Pläne zu kommen. Will Smith überzeugt in der Rolle des entschlossenen und doch zeitweise verzweifelten und überforderten Thomas. Auch Rosario Dawson tritt stark auf in ihrer Rolle der gezeichneten Herzkranken, die in ihren Gefühlen für Ben neuen Lebensmut schöpft. In Rahmen ihrer Liebesgeschichte, die immer mehr in den Vordergrund rückt, kann dem einen oder anderen Zuschauer vielleicht die Puste ausgehen. Denn nach vielen überzeugenden Momenten, rutscht der Film in eine etwas zu rührselige Schiene indem sehr viel Mühe auf die Darstellung einer erblühenden zaghaften Liebe verwendet wird. Dabei hätte der Film das gar nicht nötig! Nach diesen Längen spitzt sich der Streifen nämlich auf ein schockierendes und ergreifendes Ende zu, das sich wirklich sehen lassen kann. Wie ich selbst erfahren durfte gibt es wohl auch Zuschauer die dieses Ende früher kommen sehen, aber für andere (wie mich selbst) kann er sich zum echten Showdown – wenn man das in einem Drama so nennen darf – entwickeln.
Fazit: Bei diesem Film darf einfach nicht zuviel verraten werden, sonst verdirbt man dem Neugierigen einfach zuviel. Daher empfehle ich: Einfach reingehen und wirken lassen, auch wenn zeitweise der Durchblick fehlt. Trotz einiger Längen insgesamt sehr überzeugend und sehenswert. Daher 90/100 Punkten. (cap)
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