Filmstart: 04.09.2008
Originaltitel: Wanted
FSK: Keine Jugendfreigabe
Verleih: Universal
Laufzeit: 110 Minuten
Trailer: Klick hier
Regie: Timur Bekmambetov
Darsteller: Morgan Freeman, James McAvoy, Angelina Jolie, Terence Stamp, Thomas Kretschmann, Kristen Hager, Marc Warren, David O’Hara

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Inhalt: Wesley Gibson (James McAvoy) ist “Account Manager” und nicht nur mit seiner Berufsbezeichnung unzufrieden. Seine Vorgesetzte tyrannisiert ihn, seine Arbeitskollege und bester Freund hat ein Verhältnis mit seiner Freundin und gegen seine Angst- und Stressattacken muss er Tabletten nehmen. Als er eines Tages einkaufen geht und an der Kasse bezahlen möchte, spricht ihn plötzlich eine Frau an und verkündet, sie hätte seinen Vater gekannt. Kurz darauf beginnt eine Schießerei im Laden. Der Schütze hat es offensichtlich auf Wesley abgesehen, der wiederum von der Unbekannten namens Fox (Angelina Jolie) beschützt wird. Das Gefecht wird auf der Straße und schließlich in Truck und Sportwagen fortgesetzt. Beide können entkommen. Wesley wird von Fox in eine Tuchfabrik gebracht, wo er nach einer Weile wieder zur Besinnung kommt. Dort soll er auf Befehl von Sloan (Morgan Freeman) einer Fliege die Flügel wegschießen. Nachdem ihm diese Aufgabe als nicht sinnvoll erscheint und er gehen möchte, wird ihm eine Pistole an den Kopf gehalten. Wesley bekommt eine Angstattacke, drückt ab und trifft.

Danach werden ihm alle Zusammenhänge von Fox und Sloan dargelegt, die Mitglieder der Bruderschaft sind, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, Morde zum “Wohl der Allgemeinheit” zu begehen. Er besitzt eine besondere Fähigkeit unter Stress das Geschehen langsamer und intensiver wahrzunehmen, genau wie sein Vater, der ebenfalls ein Mitglieder der Bruderschaft war und ermordet wurde. Dieser Mord soll von Wesley gerächt werden. Also begibt er sich nach langem Überlegen in die Obhut der Bruderschaft, wird zum Schützen ausgebildet und bekommt Aufträge Menschen zu töten, um am Ende auch den Mörder seines Vater umzubringen. Doch nicht nur das Schicksal der Bruderschaft, sondern auch das Wesley ändert sich von da an schlagartig.

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Unsere Meinung: Der russische Regisseur Timur Bekmambetov schafft es, Filmen aus Amerika in Nichts nachzustehen. Vor allem dann nicht, wenn es um wenig Inhalt und übertrieben viele “Baller”-Szenen geht. Nach dem Besuch im Kino fallen einem viele Filme ein, die Bekmambetov getrost in diesem Film auch in einer wirklich guten Satire hätte verarbeiten können. Wanted ist eine Mischung aus Superheldenfilmen, Filmen in denen Geheimbünde ihr Pflicht erfüllen und ein klein wenig Vater-Sohn-Geplänkel aus Star Wars. Wanted verarbeitet nachvollziehbar den sehnlichsten Wunsch Gott zu spielen und Raum und Zeit beherrschen zu können. Auch das Auslassen einer Liebesgeschichte kommt dem Film zu Gute. Die unvorhergesehene Wendung peppt den Blockbuster ein wenig auf – Kann die weniger guten Dialoge aber nicht wett machen.

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Fazit: Wer sich im Kino gern von “Geballer” verwöhnen lässt und nicht weiter über die Geschichte nachdenken möchte, dem sei Wanted wärmstens ans Herz gelegt. Aber ein guter Film über einen Geheimbund ist es nicht geworden. Deswegen leider nur 20 von 100 Punkten.
(pia van paulsen)

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